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Slow Drive, die neue Art der Fortbewegung

Slow Drive - Ein Manifest für eine bewusstere Mobilität

Wie viele von uns haben, sagen wir mal in den letzten fünf Jahren, einen Sonnenuntergang oder -aufgang sitzend auf einer Wiese erleben können, ohne auf einem Handy zu tippen und zu wischen oder ohne ständige Blicke auf die Uhr, weil irgendein hochwichtiger Termin nicht verpasst werden durfte? Wie viele von uns haben am Beginn einer Reise gedacht: "Ich habe gerade einige Stunden Zeit, ich nehme nicht die Autobahn, sondern Nebenstraßen, so kann ich die Aussicht genießen"?

Lasst uns überlegen: fehlen uns diese Dinge? Oder: Haben wir sie jemals gehabt?

Von diesen Überlegungen ausgehend möchte der Fiat 500 Club Italia eine neue große Bewegung lancieren, die die öffentliche Debatte im Sinne eines Aspekts der Mobilität anregen soll: die langsame Fortbewegung, das bewusste und genussvolle Reisen.

Slow Drive

Können wir im Jahrhundert der Globalisierung auf Autobahnen verzichten? Auf die Reise um die Welt in 80 Stunden, statt in 80 Tagen, wie es noch Jules Verne unglaublich schnell vorkam? Auf diese Frage gibt es drei Antworten: Ja, nein und vielleicht.

Ja: Wenn wir wollen, können wir auf diesen Stress verzichten.

Nein: Wenn wir gegenüber diesem beschleunigten Leben bereits die Waffen gestreckt haben.

Vielleicht: Aber nicht sofort, wenn sich Slow Drive, diese neue Bewegung des Genussreisens, durchsetzt. Wir können unsere Lebensweise ändern, wenn wir wollen.

In der Tat geht es zunächst darum, unsere Denkweise und unseren Lebensstil zu verändern. Manchmal ist es richtig, sogar unumgänglich, von einer Aufgabe zur nächsten zu hasten, aber nicht immer. Dennoch beeilen wir uns ständig, auch wenn es unnötig ist. Wieso eigentlich? Wohl weil wir denken, dadurch Zeit zu gewinnen.

Aber ist es denn nicht so, dass wir mit diesem Verhalten eher Gelegenheiten versäumen?
Holen wir uns das Reisen zurück! Reisen ist nicht von A nach B fahren. Es ist eine Bewegung, die in irgendeiner Weise eine Spur in uns hinterlässt. Wenn wir es nicht eilig haben, warum verhalten wir uns als würden wir Zeit verlieren?
Lassen wir also die Autobahnen links liegen, vergessen wir die Zeiten von der Einfahrt bis zur Ausfahrt als wären wir in einem Wettkampf, vermeiden wir die Langeweile und den Stress eines zwanghaften Fahrens.

Slow Drive

Wir Liebhaber des 500er Fiat haben das schon lange verstanden, allein schon, weil unser Reisegenosse ein Fahrzeug ist, das alles andere als schnell ist und weil wir beschlossen haben, unsere Sonntage und Wochenenden – und manchmal sogar unsere Urlaube – damit zu verbringen, an Begegnungen des Motor-Tourismus mit Gleichgesinnten teilzunehmen, welche uns dazu einladen, eben die Reise an sich schon zu genießen, neue Ziele zu entdecken, in dem wir von Ortschaft zu Ortschaft, von einem Hügel zum nächsten, Kurve um Kurve fahren mit der Entdeckungsfreude eines Kindes!

Holen wir uns die Landschaft zurück, ihre Besonderheiten, ihre Eigentümlichkeiten. Wenn wir auf der Autobahn fahren, wenn wir in nicht enden wollenden Tunneln stecken, oder wenn unsere Blicke sich an Hecken und Schallschutzwänden brechen, dann können wir nur ahnen, dass sich dahinter Dörfer, Wälder, Felder, Flüsse oder Strände und Menschen befinden. Die Nebenstraßen – in den Bergen oder am Meer – folgen stattdessen der Landschaft und erlauben uns, sie zu genießen. Manche Strecken haben sogar das Prädikat "Panoramastraße" verdient, was sicher kein Zufall ist. Aber alle, mehr oder weniger, bieten dem Reisenden ungeahnte Ausblicke und sind vielleicht auch mal eine Pause wert.

Slow Drive

Denkt langsamer. Lebt langsamer!

Fahrt langsamer - und genießt, was um euch liegt.

Quelle: Fiat 500 Club Italia