Bodensee-Treffen vom 28.08.2020 bis 30.08.2020
Wenn es schon ein Fiat 500 Treffen gibt in Corona-Zeiten, dann muss man da auch hinfahren. 164 km sind jetzt auch nicht so weit. Die Wettervorhersage war niederschmetternd und trotzdem machten wir uns auf den Weg. Hermann mit seiner Bianchina (24 PS), Gabi und Loreto Cinelli in ihrer Giardinera (26 PS) und meine Wenigkeit im Fiat 500 D (26 PS).
Geballte 76 PS! - ein Bericht von Angie Schlegel
Alles hätte so schön sein können. 2 Fahrzeuge, der Marke Fiat 500 und eine Bianchina machten sich hoch motiviert auf den Weg zum Bodensee. Man traf sich bei mir in Starnberg, um dann auf Umwegen, weil überraschende Baustellen und Sperrungen, bei schönstem Wetter in Richtung Marktoberdorf zu fahren. Unser Ziel war der Landgasthof Königswirt in Marktoberdorf. Um 13.25 Uhr erreichten wir diesen, um dann einem Schild zu entnehmen, dass es Mittagessen nur bis 13.30 Uhr (14 Uhr laut Internet) gäbe. Der Koch meinte nur zu mir: „Wieso, es ist doch noch nicht 13.30 Uhr“. Das fand ich echt cool. Im Biergarten speisten wir mega, mega gutes Essen. Sehr empfehlenswert! Mit Blick auf den Wetterbericht fuhren wir mit geschlossenem Verdeck weiter nach Isny im Allgäu. Da fing es auch schon zum Regnen an, der Regen wird unser ständiger Begleiter sein. Das mit der Stadtbesichtigung in Isny haben wir dann gelassen und sind direkt zu unserem Hotel Restaurant Landhaus Köhle in Neukirch gefahren. Nach strengen Corona-Regeln haben wir unsere Zimmer bezogen.
Geballte 76 PS: Hermann mit seiner Bianchina (24 PS), Gabi und Loreto Cinelli in ihrer Giardinera (26 PS) und meine Wenigkeit im Fiat 500 D (26 PS).
Das Tettnanger-Treffen findet am Degersee statt. Eine wunderschöne Location, direkt am See mit einem Campingplatz unter riesigen Bäumen, wenn da nicht der Regen und die riesigen Pfützen gewesen wären. Eigentlich war ein Zusammensitzen am Lagerfeuer geplant, aber das konnten wir uns unter diesen „kühlen“ Umständen nicht vorstellen. Zwei Gruppen von Fiat 500-Fahrern saßen und standen unter einem aufgestellten Pavillon und unter dem Vordach eines Wohnmobils zusammen und versuchten das Beste aus der Sache zu machen. Da wir nicht auf Camping eingestellt waren, zogen wir uns in unser Hotel zurück und genossen ein köstliches Abendessen. Dabei beschlossen wir, am nächsten Tag auf das Konstanzer Fiat 500-Treffen zu fahren. Via Facebook wusste Gabi von diesem Treffen. Auch im Fiat 500-Forum war was zu lesen. Und so machten wir uns um 9 Uhr auf den Weg nach Konstanz. Das Übersetzen mit der Fähre machte Spaß. Die Fähre war nicht mal zur Hälfte belegt. An einem schönen Tag hätten wir sicherlich den Termin 10.30 Uhr nicht geschafft.
Auf dem Wasser: Die Fähre war nicht mal halbvoll, dem Wetter sei Dank. So konnten wir direkt auf die Fähre in Meersburg.
An einer Tankstelle in Konstanz trafen wir schon auf einen uns bekannten Pulk aus Fellbach. Das Navi schickte uns nicht zu besagten Treffpunkt, aber ein Passant erklärte uns den Weg. Boah, der Fellbacher Club war mit 17 Autos gekommen. Ein Kamerateam war am Platz. Und die Veranstalter Martin Buschmann und Gianni Panagia vom „Amici della 500 KN“ erklärten, dass es sich nicht um einen Club, sondern um eine Interessengemeinschaft handele, die erst jüngst gegründet wurde. Mit Blick zum Himmel hoffte man auf eine einigermaßen trockene Ausfahrt. Genaue Anweisungen zur Ausfahrt wurde gegeben und um 11 Uhr ging es los. Und es fing an zu regnen.
Besprechung: Die Veranstalter (Mitte), Gianni Panagia und Martin Buschmann (mit Kappe) mit Blick nach oben bei der Einweisung für die Ausfahrt.
Fast 30 Fiat 500 fuhren durch die eigentlich traumhafte Landschaft des Bodensees entlang. Plötzlich hat mein Scheibenwischer den Geist aufgegeben. Von der Landschaft habe ich nichts mehr mitbekommen und am ersten Stopp haben mehrere technisch versierte Fiat 500-Fahrer versucht, den Scheibenwischer wieder in Gang zu bekommen. Keine Chance. Da muss man (ich) jetzt durch. An einem Campingplatz machten wir eine längere Pause. Zeit zum Schnacken, wie der Norddeutsche sagen würde. Dazu wurden nach italienischer Art Prosecco und Bruschette gereicht. So gegen 15 Uhr beschlossen wir die Rückfahrt zu unserer Herberge anzutreten, da ich ohne Scheibenwischer nicht in der Dunkelheit fahren wollte. Erfolgreich erreichten wir diese um 17 Uhr. Geschafft, aber glücklich neue Leute und alte Bekannte getroffen zu haben, ließen wir den Abend bei sehr gutem Essen ausklingen.
Der Sonntag verhieß nichts Gutes. Es regnete in Strömen. Wir erfuhren von einem Gast, dass wir doch die Scheibe meines Fiats mit einer Kartoffel einreiben sollten. Das haben wir dann auch gemacht, herzlichen Dank an den Koch und Besitzer des Hotels für die Kartoffel und eine Küchenrolle. Was hat es gebracht? Wenn wir an einer Ampel standen, hatte ich freie Sicht. Bei der Fahrt ist das Wasser in kleinen Wellen von der Scheibe geperlt. Wenn es aber so stark regnet, wie an diesem Tag, war es nur bedingt erfolgreich. Aber besser auf jeden Fall als ohne Kartoffeleinreibung.
Die Kartoffel: Ein Gast des Hotels meinte, wir sollten die Scheibe mit Kartoffel einreiben. Im Stand hatte ich klare Sicht, aber beim Fahren hat sich das Wasser in kleinen Wellen nach außen abgeperlt. Besser als vorher war es auf alle Fälle.
5 km vor Starnberg hörte es auf zu Regnen. Wir kehrten noch zu einem Mittagessen in Wieling ein. 160 km ohne Scheibenwischer. Da war ich dann echt platt. Und trotzdem waren wir happy, dass wir uns für diese Reise zum Bodensee entschieden haben. Schließlich war es eines der wenigen Treffen in diesem Jahr. Ein Dankeschön an die Veranstalter am Degersee und an die Konstanzer, dass Sie wettertechnisch und trotz Corona ein Treffen auf die Beine gestellt haben.