Das 40. Treffen des Fiat 500 Club Italia in Garlenda vom 07.-09.07.2023
Das legendäre Fiat 500-Treffen in Garlenda 2023
Am ersten Juli-Wochenende 2023 lud der Fiat 500 Club Italia mit der Unterstützung von Axel Gerstl ein zur 40. Ausgabe seines legendären Fiat 500-Treffens im norditalienischen Garlenda – wir berichteten über die Geschichte dieser größten Veranstaltung für Fiat 500-Enthusiasten bereits in unserem Newsletter 215. Mit dabei waren wieder einmal unser Mitarbeiter und Kollege Andreas sowie Weltenbummler und Journalist Gianluca Fiorentini, die uns beide nach ihrer Rückkehr von ihren Erlebnissen während der drei Tage berichteten.
Am Freitag, dem ersten Tag des Treffens, waren es bereits knapp 500 Fiat 500, die sich am Platz von Borgata Ponte trafen, und im Laufe des Tages füllte sich der Parco Villafranca dann mit zahlreichen kleinen 500ern.
Wie gewohnt gab es Willkommenstaschen mit diversen Geschenken und parallel wurde im Multimedia-Museum „Dante Giacosa“ eine Ausstellung zum Thema Fiat 500 und Comics eröffnet. Den krönenden Abschluss fand der erste Tag mit einer nächtlichen Parade durch die Straßen von Albenga bis zur Strandpromenade Doria, bei der die Fiat 500 ihre Motoren brummen ließen.
Am Samstag trafen die letzten Teilnehmer ein und Gianluca rechnete sich aus, dass sich bei nun 908 Fiat 500 samt Derivaten, Fahrern und Beifahrern die Bevölkerung von Garlenda (normal knapp 1.250 Einwohner) binnen 24 Stunden verdoppelt haben dürfte. Im Parco Villafranca trafen Andreas und Gianluca Gianni Bighin, der seit den ersten Treffen mit dabei ist. „Bei den ersten Veranstaltungen fühlten wir uns wie Pioniere. Wir waren nur wenige und schliefen im 500er hier im Villafranca Park“, erinnerte sich der über 80-jährige Gianni mit verträumten Augen. „Ich habe zehn Jahre lang bei Fiat gearbeitet, von 1960 bis 1970. Ich war in der Lackiererei, wo die Fiat 500 in Reihe standen. Wir produzierten gut 60 Autos pro Stunde, eines pro Minute. Dann habe ich mich selbständig gemacht.“ Gianluca war ganz begeistert von seiner Begegnung mit Gianni, den er für brillant hält: „Wenn wir ihn nach den Codes bestimmter Farben befragten, antwortete er mit der Geschwindigkeit und Präzision eines Computers.“ Auf die Frage, was Gianni von den Fiat 500-Sondermodellen und Umbauten halte, antwortete dieser: „Ich mag modifizierte Karosserien. Meine Güte! Sie sind wunderschön! Diejenigen, die diese Umbauten vornehmen, sind Künstler!“ Für Gianni ist der Fiat 500 „das symbolische Auto der Italiener, eine Ikone des Stils; er wurde in einer Auflage von vier Millionen Stück produziert und ist der Kleinwagen, der das ‚boomende‘ Italien (der Nachkriegszeit, Anm. d. Red.) motorisiert hat. Für mich ist der 500er ein Geschenk Gottes.“
Nach dem Gespräch mit Gianni nahmen Andreas und Gianluca noch an einer Ausfahrt nach Alto teil, wobei vor allem Gianluca die „interessanten, kurvenreichen Straßen“ genoss. Das Abendprogramm mit Show und Musik rundete den Tag dann gelungen ab.
Am Sonntag, dem letzten Tag des Treffens, folgte eine große Parade der Fiat 500 von Garlenda nach Pietra Ligure, eskortiert von einem Lamborghini Huracán der Staatspolizei und angeführt von dem gelben Fiat 500 von Lupin III, dem Wagen der Organisatoren, und dem kleinen Fiat 500 des Teams Axel Gerstl, der von Gianluca gefahren wurde. Dort versammelten sich die Fiat 500 auf den Plätzen und entlang der Strandpromenade, wo sie offiziell verabschiedet wurden.