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Unter der Lupe von Davide: Fiat 500-Sondermodelle - Teil 16: 500 Zagato Zanzara

500 Zagato Zanzara
  • Baujahr: 1969
  • Hubraum: 499 ccm
  • Karosserie: Spider
  • Ableitung: Fiat 500
  • Hergestellt: Carrozzeria Zagato
  • Anzahl der Exemplare: 2

500 Zagato Zanzara
Unter den kreativsten Sonderanfertigungen auf Basis des Fiat 500 steht der Zagato Zanzara ganz oben auf der Liste. Auf dem Turiner Autosalon von 1969 präsentiert, dominierte dieser einzigartige Sonderwagen in Form eines Dünenbuggys die Szene unter den damaligen Neuheiten. Das Projekt stammt von Ercole Spada, geboren am 26. August 1938 in Busto Arsizio. Dank seiner Zusammenarbeit mit BMW, Aston Martin und dem amerikanischen Ford gehört er zu den im Ausland renommiertesten Designern. Berühmtheit erlangte er jedoch durch seine Entwürfe für italienische Unternehmen wie Lamborghini und Alfa Romeo. Hier ragen besonders seine Designs für den Giulietta Sprint Zagato von 1960 und den populäreren Alfa Romeo 155 von 1992 heraus.

500 Zagato Zanzara
Warum wurde das Auto "Zanzara" (also "Mücke") genannt? Es hatte die Form eines futuristischen "Spiaggina" (also "Strandauto"), mit einer Karosserie komplett aus GFK, die an die Form eines Schnellbootes erinnerte. Es besaß keine Türen, dafür zwei einfache Plätze mit Sportsitzen, bezogen mit schwarzem Kunstleder, Borrani-Stahlrädern und nur wenigen Details, die an die Standardlimousine Fiat 500 erinnerten. Die großen runden Scheinwerfer, die hoch aus der Karosserie herausragten, zusammen mit den Positionslichtern und dem klassischen Brummen des Originalmotors, vermittelten Spada den Eindruck eines "Mosquito".

500 Zagato Zanzara
Der Fiat 500 "Zagato Zanzara" erreichte dank seiner guten Aerodynamik und des geringen Gewichts von nur 445 Kilogramm mit dem originalen 499-cm³-Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Dieser kleine Spider wurde nicht in Serie produziert, seine Herstellung blieb auf nur zwei Exemplare beschränkt.

500 Zagato Zanzara
Das gleiche Projekt wurde 1970 in Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Honda umgesetzt, unter einigen Modifikationen an der Karosserie und zusätzlichen Zubehörteilen. Es erhielt den Namen Hondina Zagato und war mit einem Honda-Zweizylindermotor mit 360 cm³ Hubraum ausgestattet, der ihn auf 120 km/h beschleunigte. Auch unter der japanischen Marke war er kein großer Erfolg, wurde jedoch in einer kleinen Serie mit unbekannter Stückzahl produziert.

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Nachtrag der Redaktion:

Insgesamt gibt es drei verschiedene Fahrzeuge basierend auf dem Entwurf von Ercole Spada, bei denen kaum ein Teil komplett identisch ist:

  • Den ursprünglichen Zanzara Spada in roter Farbe, der sich immer noch im Besitz von Ercole Spada befindet.
  • Einen Zagato Zanzara in grüner Farbe, der sich seit 20 Jahren im Besitz eines Schweizer Sammlers befindet.
  • Einen Zagato Hondina in weißer Farbe, der einem Sammler aus Japan gehört.